Rezension Bird & Sword - Amy Harmon

Ein Mädchen ohne Stimme. 


Ein König in Ketten. 

Ein Fluch, der sie vereint. 

Mit fünf Jahren musste Lark mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen hingerichtet wurde. Mit dem letzten Atemzug nahm sie ihrer Tochter die Stimme und die Macht der Worte. Denn Magie ist eine Todsünde in Jeru. Dreizehn Jahre später erscheint der junge König Tiras am Hof von Larks Vater, um diesen an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Er nimmt die stumme junge Frau als Geisel mit sich. Zunächst fürchtet Lark den König, doch sie merkt schnell, dass Tiras ebenso wenig frei ist wie sie und dass die Liebe womöglich die einzige Waffe ist, die ihrer beider Ketten sprengen kann … 
Textquelle: Lyx

Bird and Sword ist der Auftakt von Amy Harmons The bird and the sword Chroniken und wird aus der Ich-Perspektive der zwanzig Jährigen Lark erzählt. Die Reihe wird noch einige weitere Bände umfassen, wie zum Beispiel der kürzlich erschiene Band Queen & Blood. Die jeweiligen Teile sind in sich abgeschlossen. 

Es kommt allgemein selten vor, dass ich mich zu 100 % mit einem Buchcharakter identifizieren kann. Dieser zu meinen Lieblingen wird. Bei Lark jedoch ... kann ich es und sie gehört zu einen meiner liebsten Hauptprotagonisten. Denn Lark weiß wie es ist anders zu sein. Anders als die meisten Menschen durchs Leben zu gehen. Trotz dessen meistert sie ihres auf wundervoll starke und sympathische Art. Wobei sie während der Erzählung noch an Stärke gewinnt, sobald sie ihre Schwingen ausbreitet und fliegt; sich unabhängig von ihrem Vater macht. Die Ich-Perspektive bringt sie während der Erzählung dem Leser noch näher. 

Mit ihrem einzigartigen und flüssigen Schreibstil schafft Amy Harmon ein ganz herausragendes World Building, wobei man sich den Bewohnern von Jeru verbunden fühlt und bei den Angriffen der Volgar, Vogelmenschen, besonders mitfiebert. Amy Harmon kreiert eine magische Atmosphäre, die den Leser zum verweilen einlädt. Ihre Idee der Geschichte grenzt sich völlig für mich von vielem bisher da Gewesenem ab. Ihre Charaktere sind außergewöhnlich menschlich und liebenswert. Gerade Lark ist hier für mich der springende Punkt, denn sie übermittelt eine Kernbotschaft, der wir allgemein mehr Bedeutung schenken sollten: Beurteile einen Menschen nicht nur nach einem körperlichen Mankel. Er ist vielmehr. 



Einen zarten Kritikpunkt hätte ich zu der Entwicklung der Liebesgeschichte von Lark und Tiras. Von eher oberflächlichem Interesse schwingt diese ab der Hälfte des Buches schnell in große Liebe um. Da hätte es meiner Meinung noch ein bis zwei Szenen mehr gebraucht, um diese sachter und glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Trotzdem befürworte ich ihre Liebe natürlich!

Mit Intrigen und Verrat schafft Amy Harmon den Leser fast durchgängig an ihre Geschichte zu fesseln und spricht dabei das bedeutende Thema der Kraft der Worte an. Worte können schwerer wiegen als ein Sack voll Steine und mehr Wunden hinterlassen als ein einziges Messer. Worte sind Macht. Die Autorin weiß für diesen Roman hervorragend damit umzugehen.


"Die Stimmen der Angst und Unzufriedenheit sind jedoch immer die lautesten [..]"

Der folgende Band befasst sich mit Kjell, Tiras Halbbruder, den wir in diesem Band bereits kennenlernen durften. Ich freue mich schon darauf diesen Band in den Händen halten zu dürfen. 
Amy Harmon hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


Bis bald.





























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