Rezension Ein Highlander zu Diensten - Lynsay Sands

Ein Highlander als Retter in der Not

Als Edith Drummond nach einem Giftanschlag wieder zu sich kommt, findet sie sich umgeben von Highlandern, die anscheinend das Schloss überrannt haben. Der stolze Krieger Niels Buchanan scheint entschlossen, nicht mehr von ihrer Seite zu weichen, bis er weiß, wer es auf ihr Leben abgesehen hat. Und Edith muss sich bald eingestehen, dass ihre weichen Knie nichts damit zu tun haben, dass sie soeben dem Tod von der Schippe gesprungen ist ...


Schottland, ein starker Mann und eine leidenschaftliche Liebe - was möchte Frau nach einem anstrengenden Tag mehr?! Mit dem hübschen Schotten Niels Buchanan befindet man sich damit auf genau dem richtigen Weg. 
Dieser macht sich, auf Drängen seiner Schwester Saidh hin, mit seinen Brüdern auf zur Burg der Drummonds und kommt gerade dort gerade noch rechtzeitig an. Edith, die Tochter des Lairds, wurde vergiftet und ringt mit ihrem Leben. Ihr Vater und zwei ihrer Brüder sind bereits verstorben. Niels Bruder Rory kann sie jedoch retten und beim ersten Augenaufschlag erblickt sie auch schon einen überaus besorgen und führsorglichen Niels. Schnell merken die beiden ihre intensive Anziehung zueinander, doch gilt es trotz allem immer noch zuerst einen Mörder zu finden.

Der Roman von Lynsay Sands ist aus der auktorialen Erzählperspektive beschrieben, in der Edith und Niels Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht, gespickt mit einigen Krimi-Elementen. 

In Anbetracht der Länge des Buches ist die Tiefe und Entwicklung der Charaktere recht gut gelungen; besonders bei Niels und Edith. Niels ist der typische kraftvolle, leidenschaftliche und besitzergreifende Schotte, für den man einfach ein bischen schwärmen MUSS. Eine gute Mischung aus Männlichkeit und einem gewissen Beschützerinstinkt. 
Edith ist ebenso stark und intelligent, wobei ihr die eigenen Burgbewohner besonders am Herz liegen. Für diese übernimmt sie gerne und schnell die Verantwortung, nachdem sie als Clan-Oberhaupt aufgrund des Todes ihres Vaters und beider Brüder, wobei zusätzlich der letzte lebende Bruder auch noch verschwunden ist, sich einer neuen Rolle gegenüber stehen sieht. 
Was mich jedoch an einigen Stellen etwas störte, war die doch recht hohe Anzahl von Niels Buchanans Brüdern. Die vielen Namen machen die Dialoge ab und an etwas verwirrend und hinzu haben sie als Charaktere keine tragende Rolle, weshalb man sie auch gut  reduzieren oder weglassen könnte. 



Der Schreibstil Lynsay Sands ist eine gute Mischung aus detaillierten Beschreibungen der schottischen Kultur, mitsamt typischer Betitelungen wie zum Beispiel Sgian Dubh, und Spannung. Dabei baut sie die Suche nach dem Mörder Stück für Stück auf. Die Spannung und das Rätselraten hält sie durch immer neue Wendungen am laufen. Die Enthüllung des Mörders ist zum Ende hin dann auch tatsächlich überraschend, obwohl ich die Reaktion der Person während der Überführung für nicht ganz passend halte, nach den tagelangen gut durchdachten Manövern ihrerseits. Sie gibt viel zu leicht auf, wo man sich als Leser an der Stelle noch etwas mehr Drama und Kampf wünschen würde.

Das Cover ist wie die meisten Büches des Lyx-Verlages ein wahrer, männlicher Augenschmaus. Auch die von grün dominierte Farbwahl passt perfekt zu den Highlands. Auf der Innenseite des Paperbacks findet man dieses noch einmal in breiterer Ausführung. 

Zusammenfassend gebe ich dem Roman 4 von 5 Sternen. Als England-Schottland Enthusiastin ist dieser genau das richtige entgegen des Fernwehs. Man fühlt sich wie nach Hause zu kommen und wird dabei auch noch von einem attraktiven, intelligenten Schotten verführt. Sicherlich ist dies nicht die tiefgründigste aller Geschichten, doch zum dahin treiben und fallen lassen einfach wunderbar. 


Habt noch einen gemütlichen Samstag,


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