Rezension Love to share | Liebe ist die halbe Miete - Beth O'Leary
Not macht erfinderisch:
Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln ...
Ein Liebesroman mit einer etwas anderen Idee. Ein Liebesroman mit einem witzig, skurrilen Zusammentreffen der Hauptcharaktere, die sich unsterblich ineinander verlieben werden. Im nachfolgenden möchte ich Euch nun gern den neuen Liebesroman Love to Share - Liebe ist die halbe Miete von Beth O'Leary vorstellen.
Der Roman wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Tiffy und Leon erzählt.
Tiffy ist eine quirlige, lebensbejahende und freundliche Person, die gerne viel redet. Sie arbeitet in einem eher kleinen Verlag in London, in dem sie chronisch unterbezahlt ist. Meist beschäftigt sie sich dort als Lektorin mit Themen wie dem Häkeln, Stricken und selber bauen. Sie liebt DIY's und handwerkliche Dinge. Ihr Kleidungsstil ist bunt verrückt; meist passt nichts zusammen. Der Roman beginnt nun jedoch mit einer nicht so erfreulichen Situation, denn Tiffy wurde von ihrem Freund, nun Ex-Freund, Justin sitzen gelassen und muss sich dringend eine neue Wohnung suchen, was in London, wie bei uns Hamburg auch ;), bekanntlich nicht ganz einfach ist. Zum Glück hat sie jedoch ihre beiden langjährigen Studienfreunde Gerty und Mo, die ihr tatkräftig zur Seite stehen und durch ihre Verschiedenheit die gesamte Geschichte über sehr sympathisch auf mich gewirkt haben.
Tiffy findet letztendlich eine Bleibe bei Leon, der eine ganz besondere Announce aufgab, woher sich auch der Titel des Buches ableiten lässt. Da er Palliativpfleger in einem Hospitz ist und nur nachts arbeitet, bietet er seine Wohnung quasi die restliche Zeit über zur Miete an. Für jemanden, der am Tag arbeitet perfekt. Man würde sich eher nie über den Weg laufen und hätte die Wohnung im Grunde doch für sich allein. Es gibt nur einen Haken: Man müsste sich ein Bett teilen! Anfangs noch eher skeptisch, zieht Tiffy schließlich ein und bereut es im Endeffekt auch nicht, diesen Schritt gegangen zu sein. Leon ist ein eher ruhiger Vertreter, nicht gerade redselig und geht voll und ganz in seinem Beruf auf. Trotz allem, und obwohl sie sich erst sehr viel später über den Weg laufen, beginnt er mit Tiffy über kurze Nachrichten auf Post-its in der Wohnung verteilt zu kommunizieren. Anfangs noch eher oberflächlich und ironisch, werden die Nachrichten nach seiner Trennung von Freundin Kay, immer persönlicher und irgendwie auch süß flirtig. Die Episoden mit den auch für uns als Leser sichtbaren kurzen Nachrichten während der Geschichte, haben mir gut gefallen und den Erzählverlauf etwas aufgelockert.
Eine Eigenschaft von Leon ist es allerdings in seinen Erzählungen und Nachrichten keine Pronomen zu verwenden, was sich dann eher so las: Besorgte ihr einen Blumenstrauß. Musste noch bei Richie anrufen. Richie ist übrigens sein Bruder, der im Gefängnis sitzt, aufgrund eines Raubüberfalls, den er nicht begangen hat. Dies klärt sich allerdings noch alles im weiteren Verlauf der Geschichte, was noch ganz interessant wird. Nun aber wieder zurück zum Schreibstil von Beth O'Leary. Das Auslassen von Personalpronomen in Leons Kapiteln und das Schreiben der Dialoge in dieser Form:
Tiffy: "Wir müssen noch Milch besorgen."
Leon: "Stimmt, soll ich das machen?",
gefiel mir eher weniger gut und hat für mich den Lesefluss eingeschränkt. Es wirkte vielmehr stockend und anstrengend.
Ansonsten war Leon aber ein sehr sympathischer und ruhiger Charakter, an dem mich nichts störte. Gerade die netten Neben-Episoden mit seinen beiden Patienten Holly und Mr. Prior haben einen doch etwas dahin schmelzen lassen. Holly ist ein Leukämie krankes Mädchen, was aber sehr aufgeweckt ist und sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen lässt. Sie merkt schnell, dass Tiffy einfach die Richtige für Leon ist. Und für Mr. Prior macht Leon sich auf die Suche nach seiner verschollenen, ersten großen Liebe.
Die Gestaltung des Covers finde ich insgesamt gut gelangen. Die Großbuchstaben des Titels über die gesamte Front verteilt machen es modern und einzigartig. Die Farbgebung ist gut aufeinander abgestimmt. Rot und Pink, klassisch passend zum Thema Liebe.
Alles in allem gebe ich Love to share - Liebe ist die halbe Miete von Beth O'Leary 3 von 5 Sternen. Die Charaktere Tiffy und Leon haben mich sehr berührt und auch die Nebengeschichten rund um Holly und Mr. Prior. Nicht so gut gefallen hat mir wie gesagt der Schreibstil, der an einigen Stellen eher stockend und nicht angenehm zu lesen war. Ich würde Euch den Roman aber trotzdem aufgrund der erwähnten Charaktere weiter empfehlen.
Habt noch einen schönen Samstag!
Bis bald,
Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln ...
Ein Liebesroman mit einer etwas anderen Idee. Ein Liebesroman mit einem witzig, skurrilen Zusammentreffen der Hauptcharaktere, die sich unsterblich ineinander verlieben werden. Im nachfolgenden möchte ich Euch nun gern den neuen Liebesroman Love to Share - Liebe ist die halbe Miete von Beth O'Leary vorstellen.
Der Roman wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Tiffy und Leon erzählt.
Tiffy ist eine quirlige, lebensbejahende und freundliche Person, die gerne viel redet. Sie arbeitet in einem eher kleinen Verlag in London, in dem sie chronisch unterbezahlt ist. Meist beschäftigt sie sich dort als Lektorin mit Themen wie dem Häkeln, Stricken und selber bauen. Sie liebt DIY's und handwerkliche Dinge. Ihr Kleidungsstil ist bunt verrückt; meist passt nichts zusammen. Der Roman beginnt nun jedoch mit einer nicht so erfreulichen Situation, denn Tiffy wurde von ihrem Freund, nun Ex-Freund, Justin sitzen gelassen und muss sich dringend eine neue Wohnung suchen, was in London, wie bei uns Hamburg auch ;), bekanntlich nicht ganz einfach ist. Zum Glück hat sie jedoch ihre beiden langjährigen Studienfreunde Gerty und Mo, die ihr tatkräftig zur Seite stehen und durch ihre Verschiedenheit die gesamte Geschichte über sehr sympathisch auf mich gewirkt haben.
Tiffy findet letztendlich eine Bleibe bei Leon, der eine ganz besondere Announce aufgab, woher sich auch der Titel des Buches ableiten lässt. Da er Palliativpfleger in einem Hospitz ist und nur nachts arbeitet, bietet er seine Wohnung quasi die restliche Zeit über zur Miete an. Für jemanden, der am Tag arbeitet perfekt. Man würde sich eher nie über den Weg laufen und hätte die Wohnung im Grunde doch für sich allein. Es gibt nur einen Haken: Man müsste sich ein Bett teilen! Anfangs noch eher skeptisch, zieht Tiffy schließlich ein und bereut es im Endeffekt auch nicht, diesen Schritt gegangen zu sein. Leon ist ein eher ruhiger Vertreter, nicht gerade redselig und geht voll und ganz in seinem Beruf auf. Trotz allem, und obwohl sie sich erst sehr viel später über den Weg laufen, beginnt er mit Tiffy über kurze Nachrichten auf Post-its in der Wohnung verteilt zu kommunizieren. Anfangs noch eher oberflächlich und ironisch, werden die Nachrichten nach seiner Trennung von Freundin Kay, immer persönlicher und irgendwie auch süß flirtig. Die Episoden mit den auch für uns als Leser sichtbaren kurzen Nachrichten während der Geschichte, haben mir gut gefallen und den Erzählverlauf etwas aufgelockert.
Eine Eigenschaft von Leon ist es allerdings in seinen Erzählungen und Nachrichten keine Pronomen zu verwenden, was sich dann eher so las: Besorgte ihr einen Blumenstrauß. Musste noch bei Richie anrufen. Richie ist übrigens sein Bruder, der im Gefängnis sitzt, aufgrund eines Raubüberfalls, den er nicht begangen hat. Dies klärt sich allerdings noch alles im weiteren Verlauf der Geschichte, was noch ganz interessant wird. Nun aber wieder zurück zum Schreibstil von Beth O'Leary. Das Auslassen von Personalpronomen in Leons Kapiteln und das Schreiben der Dialoge in dieser Form:
Tiffy: "Wir müssen noch Milch besorgen."
Leon: "Stimmt, soll ich das machen?",
gefiel mir eher weniger gut und hat für mich den Lesefluss eingeschränkt. Es wirkte vielmehr stockend und anstrengend.
Ansonsten war Leon aber ein sehr sympathischer und ruhiger Charakter, an dem mich nichts störte. Gerade die netten Neben-Episoden mit seinen beiden Patienten Holly und Mr. Prior haben einen doch etwas dahin schmelzen lassen. Holly ist ein Leukämie krankes Mädchen, was aber sehr aufgeweckt ist und sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen lässt. Sie merkt schnell, dass Tiffy einfach die Richtige für Leon ist. Und für Mr. Prior macht Leon sich auf die Suche nach seiner verschollenen, ersten großen Liebe.
Die Gestaltung des Covers finde ich insgesamt gut gelangen. Die Großbuchstaben des Titels über die gesamte Front verteilt machen es modern und einzigartig. Die Farbgebung ist gut aufeinander abgestimmt. Rot und Pink, klassisch passend zum Thema Liebe.
Alles in allem gebe ich Love to share - Liebe ist die halbe Miete von Beth O'Leary 3 von 5 Sternen. Die Charaktere Tiffy und Leon haben mich sehr berührt und auch die Nebengeschichten rund um Holly und Mr. Prior. Nicht so gut gefallen hat mir wie gesagt der Schreibstil, der an einigen Stellen eher stockend und nicht angenehm zu lesen war. Ich würde Euch den Roman aber trotzdem aufgrund der erwähnten Charaktere weiter empfehlen.
Habt noch einen schönen Samstag!
Bis bald,
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