Rezension Die Rebellion von Laterre - Jessica Brody und Joanne Rendell

Klappentext

Vor 500 Jahren versprach der Planet Laterre der Menschheit Hoffnung. Doch heute verhungern die Armen in den Straßen, während Wolken die Sterne verbergen und die herrschende Elite jedes Aufbegehren rigoros bestraft. Die Revolution wird sich dennoch nicht aufhalten lassen. Und alles wird von drei jungen Menschen abhängen, die unterschiedlicher nicht sein könnten ...

(Quelle: https://www.droemer-knaur.de/buch/jessica-brody-joanne-rendell-die-rebellion-von-laterre-9783426524824)




Meine Buchlinge, gerne möchte ich mit euch über ein zweites Buch sprechen, was mir vorab genommen, nicht so gut gefallen hat. Es geht um die Rebellion von Laterre von Jessica Brody und Joanne Rendell. Ein Roman aus dem Sci-Fi Genre mit Parallelen zu Victor Hugos Les Misérable. Quasi Les Mis im Weltraum!

Dieses Zusammenspiel hat bei mir vorab auch am meisten Aufmerksamkeit erregt! Da ich Klassiker liebe, wie auch Neuerzählungen von Märchen besipielsweise mit ganz anderem Setting (ich sage nur die Luna-Chroniken), war ich gespannt und voller Erwartungen auf diese Neuerscheinung. Würde aber wie gesagt leider enttäuscht ... und nun kommt das Wieso. 

Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht unserer drei Hauptprotagonisten Chatine, Marcellus und Alouette geschrieben. 
Chatine ist eine Diebin aus den Elendsvierteln von Laterre, die alles tun würde, um ihrem Schicksal zu entrinnen. So ergreift sie schnell die Gelegenheit als einer der ranghöchsten Männer des Regimes von Laterre ihr diese Möglichkeit bietet. Im Gegenzug für eine heimliche Spitzelei. 

Marcellus hingegen wird weiterhin von seinem Großvater darauf vorbereitet das Regime Laterres eines Tages anzuführen. Allerdings plagen ihn nach dem Tod seines Vaters als Verräter immer mehr Selbstzweifel und dann lernt er auch noch Chatine und Alouette kennen, die sein Weltbild komplett aus den Fugen geraten lassen ...
Alouette ist eine Schwester des geheimen Ordens um die letzte Bibliothek der Welt, die eigentlich nicht mehr existieren dürfte. Sie wuchs im Untergrund auf, bis sie sich an die Oberfläche der Stadt wagt und den Funken der Revolution weiter entfacht.

Der gesamte Erzählverlauf lief schließlich auf das Zusammentreffen und die jeweiligen Entscheidungen der drei Charaktere hinaus. So gut die Idee und die eigentliche Qualität des Schreibstils der beiden Autorinnen auch ist, fehlte über die gesamte Erzählung hinweg für mich einfach die Spannung. Die Erzählung plätscherte so dahin ohne einen eigentlichen Spannungsbogen. Obwohl die Idee selbst im Grunde so viel Potenzial hat, was meine Erwartungen vielleicht zu hoch geschürt hat. Es fehlten abrupte Wendungen, Aha-Momente und ein Reiz zum weiterverfolgen der geschriebenen Worte.

Meine Liebling der drei Protas war eindeutige Chatine, die als taffe junge Frau ein hartes Leben voller Nöte und Bedrohungen führt. Die Sympathie beim Lesen galt eindeutig ihr, wirkten Alouette und Marcellus mir doch häufig zu naiv und unreflektiert. 



An dem Cover kann ich allerdings nicht viel aussetzen, denn es stach mir in der Verlagsvorschau sogleich ins Auge und ist graphisch wirklich gut umgesetzt. Es zeigen sich Bezüge zur Geschichte und stellt gleichzeitig eine nicht zu überladene Bildkomposition dar. 

Alles in allem habe ich der Sci-Fi Erzählung von Les Mis im Weltraum dann aber trotzdem noch 3 von 5 Sternen gegeben, da die Grundidee wirklich gut ist und mir eigentlich gefallen müsste, wäre da nicht der zu langatmige Erzählstil des Autorenduos. Vielleicht gewinnt die Geschichte jedoch im zweiten Teil an Aufwind und das Cover ist im Grunde einfach auch sehr schön und catchy, weshalb ich insgesamt nicht noch weniger abziehen möchte. Von mir also keine ganz klare Leseempfehlung, aber auch kein Lest-es-auf-gar-keinen-Fall!


Ich hoffe diese Zusammenfassung zum Buch konnte euch weiterhelfen!


Bis bald,



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