Rezension Der Hof der Wunder - Kester Grant (Gelesen von Marie Bierstedt)

Klappentext

In einem alternativen Paris des Jahres 1823 ist die Französische Revolution fehlgeschlagen. Skrupellose Aristokraten teilen sich die Stadt mit neun kriminellen Gilden, die die Unterwelt regieren. Zwischen den Gilden herrscht ein brüchiger Frieden. Nina, Angehörige der Diebesgilde, will ihre Schwester Azelma retten. Kaplan, der Oberste der »Gilde des Fleisches«, spezialisiert auf Menschenhandel und Prostitution, hat sie an sich gerissen. Aber die Diebe wollen sich nicht mit Kaplan anlegen. Die junge Waise Ettie soll Nina bei einem verzweifelten Befreiungsplan helfen. Doch unvorhersehbare Ereignisse wie eine Hungersnot und neue Revolutionäre zwingen die ungleichen Verbündeten dazu, sich den verfeindeten Gilden anzudienen und bis zur großen Zusammenkunft der Gilden, dem legendären Hof der Wunder, zu überleben. Aber als Kaplan auf die Spur der beiden kommt, droht in ganz Paris ein Krieg auszubrechen ...
(piper.de)


Meine Meinung

Hallo Bücherwürmer,
wie geht es euch in der Quarantäne? Ich hoffe ihr seid alle gesund und munter und schützt euch gut!
Ich möchte heute mit euch zum ersten Mal eine andere Form von Medium besprechen ... und zwar ein Hörbuch. Dabei handelt es sich um den Titel "Der Hof der Wunder" von Kester Grant. Gelesen wird dieses von Marie Bierstedt.

Neben einem Buch höre ich auch ab und an gerne mal ein Hörbuch und komme da auf circa 1-2 im Monat. Wie seht ihr das? Hört ihr auch gern mal ein Hörbuch beim Kochen nebenbei beispielsweise oder bei anderen Dingen?

In "Der Hof der Wunder" wird hauptsächlich die Reise, oder der Kampf, der jungen Diebin Nina um ihre Schwester Azelma abgehandelt, die in die Fänge von Menschenhandel und Prostitution geraten ist. Dies ist Ninas einiziges Bestreben und bestimmt die Haupthandlung des Buches. Dabei finden sich Elemente eines Retellings von Les Misérables und dem Dschungelbuch wieder.

Leider muss ich sagen, dass mir die Erzählform und Schreibstil seitens der Autorin persönlich nicht gefallen haben. Dies liegt hauptsächlich an Namen, kurz auftauchenden Charakteren, die dann wieder verschwinden in einer Vielzahl, die einfach Übermaß nahm. Dies machte es schwierig der Erzählung zu folgen, wenn man nicht andauernd das Hörbuch zurückspulen wollte. Dies wird noch von Zeitsprüngen und einem Schreibstil im Präsens unterstützt.

Meine Vermutung oder Behauptung ist, dass diese Art von Erzählung sich im Grunde sogar schlechter in Form eines Hörbuches verfolgen lässt, da die Masse an Namen, Orten und Gilden noch undurchsichtiger und verwirrender beim Hören herüber kam.

Die Grundidee und das Schaffen eines alternativen Paris in einer Welt voller Elend, Korruption und Misstrauen bot an sich viel Potenzial und Erzählstoff, doch wurde für mein Dafürhalten dies zu wenig ausgeschöpft. Zu einseitig war unter anderem auch Ninas stetiges Bestreben und Handlungen mit Fokus auf ihrer Schwester, worin wenig sie als Charakter ausgearbeitet wurde.

Die Lesart und Betonung seitens der Sprecherin Marie Bierstedt hat mir wiederum jedoch am besten gefallen. So war das Tempo genau richtig und die Stimmlage angenehm zu hören.


Auch das Cover gefällt mir ausgesprochen gut in seiner Vielschichtigkeit von unterschiedlichen Zeichenstilen. Als "Das Lied der Krähen" Fan von Leigh Bardugo gefällt mir die Krähe außerdem natürlich besonders gut!


Fazit

Abschließend habe ich dem Hörbuch von "Der Hof der Wunder" von Kester Grant 3 von 5 Sternen gegeben. Die Idee der Geschichte besitzt eindeutig Potenzial und viel Kreativität, doch gefiel mir die Umsetzung mit folgendem Erzählstil leider gar nicht. Die Sprecherin dafür umso mehr, der ich gern bis ans Ende der Geschichte gelauscht habe.

Ich hoffe ich konnte euch mal wieder mit meiner Einschätzung weiterhelfen!


Macht es gut und bleibt gesund,

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