Rezension Normale Menschen - Sally Rooney

 Klappentext

Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.
(randomhouse.de)


Liebe Buchfreunde, 
im Nachfolgenden möchte ich Euch ein Buch vorstellen, was es so würde ich behaupten lange in seiner Art und Erzählweise nicht gegeben hat.


Meine Meinung

Sally Rooney beschreibt in "Normale Menschen" die Beziehung und Liebe zwischen Connell und Marianne als so besonders vielschichtig und auch emotional, wie ich es lange nicht gelesen habe.

Das Paar ist in seiner Entwicklung und Beziehung zueinander derart hin- und hergerissen und kann doch nicht ohne einander, sodass ich diese Zerrissenheit als Leserin immens stark spürte, was dieses Buch einzigartig für mich machte. 

Dazu kommt die individuelle Suche der beiden nach ihrer eigenen Identität und Standpunkt im Leben, wobei sie sich immer wieder voneinander wegbewegen, aber ebenso häufig aufeinander zu. Sowohl Connell als auch Marianne haben in ihrer persönlichen Entwicklung diverse Hürden zu übwinden oder sich mit diesen auseinanderzusetzen, was familiäre als auch gesellschaftliche Aspekte, wie auch Fragen für sie aufwirft. Warum sollte ich mich gesellschaftlichen Ansichten oder Verhaltensweisen fügen? Was macht dieses Anderssein letztendlich mit mir?


Schlussendlich finden sie als Paar neben anderen Lebensweisheiten, häufig ihren Lebensmittelpunkt bei dem jeweils anderen, wobei sie sich dort am ausgeglichendsten fühlen. Als würde die Suche immer wieder beieinander enden.

Der Schreibstil des Romans ist ebenso anders und einzigartig wie sein Inhalt, könnte allerdings nicht jeden Lesergeschmack treffen. So existieren beispielsweise in den Dialogen keine Anführungsstriche und allgemein wenig Absätze innerhalb des Textes. 
Dies passte für mich allerdings zur Andersartigkeit des Romans und unterstrich das Aufbrechen der Norm, was teilweise in der Erzählung beabsichtig und thematisch aufgegriffen wurde. 

Fazit

"Normale Menschen" ist meiner Meinung nach in seiner Erzählweise und Stil von einer Einzigartigkeit geprägt, die ich lange nicht gelesen habe. Die Handlung ist immens vielschichtig, sowohl emotional als auch thematisch, dass sie noch lange in mir bis heute nachklingt. Dieser Roman stellt politische, gesellschaftliche, kulturelle, als auch grundlegende Fragen der menschlichen Identität. So simpel der Klappentext vielleicht zunächst klingen mag, umso lauter sind die Aussagen und Apelle der Erzählung. Lasst euch auf eine ganz andere und besondere Liebesgeschichte ein, die sich von den meisten Love Couples in Romanen absetzt. Und manchmal durchdringe und philosophiere ich noch heute nach Beendigung des Buches über bestimmte Aussagen und Perspektiven der Geschichte. 



Bis bald,





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